Samstag, 2. April 2011 Presse Sascha Bert

„Das war wirklich ein Einstand nach Maß“, David Horn schien nach dem Auftakt zur VLN Saison 2011 der glücklichste Mensch im Fahrerlager zu sein. Gemeinsam mit Sascha Bert fuhr er im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 auf Rang vier im Gesamtklassement und Platz zwei in der Klasse SP9. „Wir wussten, dass AMG ein wirklich gutes Auto gebaut hat. Aber mit der wenigen Erfahrung, die wir bisher damit sammeln konnten und den Unwägbarkeiten eines ersten Rennens mit einem nagelneuen Team, haben wir unsere Erwartungen bewusst klein gehalten“, dass Horns Vorstellungen vom ersten Lauf weit übertroffen wurden, ist offensichtlich.

Horn Motorsport Mercedes-Benz SLS AMG GT3

Horn Motorsport Mercedes-Benz SLS AMG GT3

Vor etwas mehr, als zwei Wochen konnte Horn Motorsport den schwarzen Flügeltürer in Empfang nehmen. Der Teamchef kannte das Auto zwar bereits von seinem Einsatz beim 24-Stunden-Rennen von Dubai, doch dort war er nur als Pilot dabei. Seiner Mannschaft blieben nur 14 Tage, das Auto für seinen ersten Einsatz vorzubereiten. „Wir haben das Rennen als Testlauf gesehen. Schließlich werden wir mit unserem Entwicklungspartner KW noch Feinheiten am Fahrwerk optimieren.“ Als offizieller technischer Partner von Dunlop galt es auch erste Eindrücke von den Pneus zu bekommen. „Ich denke, dass wir jetzt schon wirklich gute Reifen haben, aber bis zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring werden wir an der Entwicklung und Optimierung beteiligt sein“, erklärt Horn.

Der Saisonauftakt selbst war geprägt vom Kampf der unterschiedlichen GT3-Boliden gegen die am Ende siegreichen BMW M3 GT, die als Werkseinsatz die volle Unterstützung aus München genossen. Horn Motorsport ist dagegen ein reinrassiges Kundensport-Team. „Aber wie bereits erwähnt, hat AMG hier ganze Arbeit abgeliefert und ein perfektes Produkt auf die Räder gestellt“, lobt Horn. Das Training wurde zu einer kleinen Lotterie. Früh morgens lag noch Nebel auf der Nordschleife. Entsprechend feucht bis nass war die Ideallinie. Doch Stück für Stück trocknete die Strecke ab und die Zeiten wurden schneller. Mit 9:12.454 Minuten reihte sich der SLS von Horn Motorsport auf Platz 18 ein. „Bei einem ersten Rollout muss man nicht alles zeigen. Zumal der Startplatz für ein 4-Stunden-Rennen nicht so entscheidend ist“, ließ David Horn den Tag bewusst ruhig angehen.

Bei fast schon sommerlichen Temperaturen startete dann der erste Lauf des Jahres und Horn Motorsport schickte sich an, Stück für Stück nach vorne zu kommen. Nach wenigen Runden rangierte das Duo Horn/Bert bereits in den Top 10. Obwohl das Team neu zusammengestellt und noch nicht komplett aussortiert ist, liefen die Boxenstopps nahezu fehlerfrei ab. „Natürlich können wir uns hier auch noch verbessern, aber das Team hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet“, freute sich Horn. Kurz vor Schluss winkte sogar das Podium, doch der GT3-Mercedes musste für die letzten zwei Runden noch einmal Sprit nachfassen. Während die Crew ein paar Liter tankte, rauschte auf der Strecke der später Drittplatzierte vorbei. David Horn ging mit knapp 40 Sekunden Rückstand wieder auf die Nordschleife, doch aufholen konnte er dies nicht mehr.

„Wir haben überhaupt keinen Grund uns zu beklagen“, sagte Sascha Bert hinterher, „Ich hatte vorher einen Platz in den Top acht anvisiert.“ In vier Wochen, am 30. April, steht das zweite Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Plan. Nach der ersten positiven Standortbestimmung, wird Horn Motorsport auch den zweiten Lauf als Test angehen. „Wir werden jetzt nicht so vermessen sein und erneut so ein Ergebnis erwarten“, David Horn weiß, dass dies nur der erste Schritt war. Auf dem Weg zu weiteren Topergebnissen werden jetzt viele weitere Schritte notwendig sein. David Horn hat ein festes Ziel vor Augen: „Wir wollen ein gutes Ergebnis beim 24-Stunden-Rennen im Juni liefern.“

, , ,