Freitag, 20. Mai 2011 Presse Sascha Bert

Von Mario-Roman Lambrecht (PRESTIGE CARS): Was war das für eine verrückte letzte Woche. Spontan kam eine Einladung von Jaguar herein. Motto: Freies Brezeln auf der Nordschleife. Und wer mich kennt, der weiß: Für solche Schandtaten bin ich immer zu haben.

Jaguar Event

Jaguar Event

Also ging es am Montagnachmittag mit dem Flieger ab nach Düsseldorf. Am Flughafen empfing mich schon die erste Miezekatze in Form des Jaguar XF 3.0 Diesel als 75 Jahre Edition. Schick! Und dann fix in Richtung Nordschleife. Nicht, ohne ein wenig im Stau zu stehen. Schon blöd, wenn man direkt zur Rush Hour auf der Autobahn vorankommen will.

Doch auch das war dann irgendwann gemeistert und die Mieze durfte in der Tiefgarage vom Lindner Hotel Platz nehmen. Kaum eingecheckt hagelt es auch schon böse Kommentare via Facebook. “Du Verräter”, “So was macht man nicht” und so weiter.

Jaguar Event

Jaguar Event

Es war insgesamt eine Woche voller automobiler Emotionen. Und ehrlich gesagt: Die Situation am Nürburgring ist alles andere als prickelnd. Aber wenn die Hersteller und Veranstalter mich direkt an der Nordschleife einchecken, habe ich persönlich kein Problem damit.

Neben den Jaguar-Leuten tummelten sich auch Teilnehmer des AMG Trainings und vom Trackday im Lindner-Hotel. Allesamt gleich verrückt, was die Nordschleife angeht. Ach übrigens: Wer die weltberühmte Gründe Hölle kennenlernen möchte: Am 11. Juli 2011 sind noch Termine bei den trackdays.de frei. Wer sich mit dem Stichwort “marioroman” anmeldet, erhält 50,- Euro Ermäßigung. Am ersten Abend am Ring ging es dann noch entspannt auf ein dampfendes Steak in die Pistenklause.

Jaguar E-Type

Jaguar E-Type

Ab auf die Nordschleife: Was für ein Spaß

Tag zwei. Früh morgens wartete das Jaguar-Testcenter, wo eine kleine Überraschung in Form von sechs alten Jaguar E-Type stand. Diese kleinen Schätze, die übrigens gerade ihr 50-jähriges Jubiläum feiern, durften leider nicht auf der Rennstrecke bewegt werden. Der Ersatz dafür tröstete aber doch geringfügig darüber hinweg. Ob nun Jaguar XKR, XFR oder XJ Supercharged – hier kam jeder Geschmack auf seine Kosten.

Nach einer kleinen Einweisung von den Instrukteuren begann der Fun. Egal, welches der Fahrzeuge gerade dran war, es war ein Höllenspaß. 15 Runden (wohlgemerkt, eine Runde entspricht 21 Kilometern) später war es dann leider schon wieder vorbei. Mehr Infos dazu gibt es im kommenden PRESTIGE CARS Magazin.

Jaguar Event

Jaguar Event

Die Rückfahrt nach Düsseldorf erwies sich als überaus quälend. Knapp drei Stunden für 100 Kilometer. Rush Hour, ich hasse Dich. Quasi auf dem letzten Drücker erwischte ich noch den Schalter am Airport, nur um zu erfahren, dass der Vogel Verspätung hat. Mist!

Nachttrip mit dem Abarth Punto Abarth: Ganz schön durstig, der Kleine

Kaum in Hamburg gelandet, wird das Gepäck spät am Abend in den Abarth Punto Evo (Fahrbericht demnächst hier auf PRESTIGECARS.DE) verfrachtet. Niedliche 163 PS aus einem aufgeladenen 4-Zylinder begleiten mich in den Osten zur nächsten Etappe des Wochentrips.

Abarth Punto Evo

Abarth Punto Evo

In 7,9 Sekunden spurtet der kleine Punto auf 100 km/h und ist dementsprechend fix auf der Autobahn. Hier überrascht die Giftnudel mit einem erstaunlich hohen Top-Speed von 225 km/h. Allerdings nach einem sehr sehr sehr langen Anlauf. So schnell es dann auch vorangeht, die Tanknadel ist schneller. Nach knapp 200 Kilometern ist der Tank komplett ausgetrocknet und verlangt nach neuem Sprit.

Nach weiteren 200 Kilometern erreiche ich nachts das Ziel: Das Hotel A-Rosa am Scharmützelsee. Hier sind die nächsten Sportler am Start, diesmal Mal aus dem Hause Opel. In voller Morgenmuffel-Laune reiße ich dem freundlichen Personal ein paar Stunden später grummelnd den Schlüssel zum Insignia OPC Unlimited aus der Hand. Im Innenraum erwartet mich die gewohnt saubere Verarbeitung des Insignia, die sich vor keinem Volkswagen oder Audi verstecken muss.

Sascha Bert

Sascha Bert

Den Schlüssel versenkt und umgedreht, springt der Motor an. Mist! Das ist der neue Sigi OPC ohne den herrlichen Brabbelsound. Angeblich gab es zu viele Beschwerden und deswegen wurde dieses “Manko” optimiert. Kann man sehen, wie man möchte: Meine Meinung ist, dass man dem Auto dadurch einiges an Charakter genommen hat. Wer einen leisen Sigi haben möchte, kann ja zum ebenfalls potenten V6 4×4 greifen. Grummel.

Opel Corsa OPC Nürburgring Edition

Opel Corsa OPC Nürburgring Edition

Opel gegen BMW: Klare Sache… Icon Wink in Katzen, Corsas und Sascha: Eine kurvenreiche Woche

Die miese Morgenlaune verfliegt bei 270 Sachen Top-Speed schnell. Der Unlimited darf jetzt nämlich Vollgas geben. Das ist besonders lustig, wenn wieder irgend ein Schlaumeier im 730d meint, die linke Spur zu blockieren. Besagter BMW-Fahrer fährt auf die rechte Spur, grinst und gibt Vollgas, um schnell wieder nach links zu wechseln.

Problem: Der 325 PS starke Insignia OPC zieht gerade im Zwischenspurt sehr gut an und vernascht dann solche Freunde des Asphalts. Mit ernster Miene muss sich der BMW hinter mir einreihen, bleibt aber stur auf dem Gaspedal. Die Schmach, dass der OPC nun noch davonfährt, war wohl der Rest für ihn.

Opel Corsa OPC Nürburgring Edition

Opel Corsa OPC Nürburgring Edition

Corsa Ballern auf dem Lausitzring: Purer Fun

Kurz darauf erreiche ich das nächste Ziel: Den berühmten Lausitzring. Hier hat sich Opel etwas Besonderes zur Präsentation des neuen Opel Corsa OPC in der “Nürburgring-Edition” ausgedacht. Der Wagen wurde komplett überarbeitet und leistet nun glatte 210 PS, das sind 18 PS mehr zum Vorgänger. Ebenso wurde das Drehmoment von 230 auf 250 Newtonmeter gepusht.

Klingt erstmal nach einem kleinen Chiptuning. Doch das wirklich Highlight ist das mechanische Sperrdifferential, das den kleinen Fronttriebler zum aggressiven Kurvenfresser macht. Ich bin ganz froh, dass ich den kleinen Punto heute nicht mitgenommen habe. Hier würde er von allen Seiten nur gepiesackt werden.

Opel Corsa OPC Nürburgring Edition

Opel Corsa OPC Nürburgring Edition

Unter der Leitung von PRESTIGE CARS Rennfahrer Sascha Bert und Opel-Botschafter Jockel Winkelhock geht es auf extra abgefertigte Handlingparcours, die das Potential der kleinen Rennsemmel zeigen sollen. Die Unterschiede zum Vorgänger sind immens, gerade das aggressive Herausbeschleunigen aus den Kurven ist trotz Turbokraft auf den Vorderrädern kein Problem.

Sehr begeistert war ich von den neu entwickelten Brembo Bremsen, die auch nach langer und harter Beanspruchung nie ins Schwitzen kamen. Auch hier wird es noch einen ausführlichen Fahrbericht geben, sobald der Kleine in meiner Garage seinen Platz einnehmen darf.

Abarth Punto Evo

Abarth Punto Evo

Tags darauf komme ich nochmal zum Lausitzring. Dieses Mal im Abarth Punto Evo. Nachdem die letzten Fotos geschossen sind, will ich es einmal wissen. Wie sehr stinkt der Abarth gegen den Corsa ab? Die Antwort: Vernichtend. Aber bei diesem Leistungsunterschied auch kein Wunder. Leicht gedemütigt ziehe ich mit dem lütten Skorpion von dannen. Trotzdem, der Abarth hat mir viel Spaß gebracht. Jeder fängt mal klein an.

Die kurvenreiche Woche war super. Danke. Vor allem, weil jetzt noch das Rolls-Royce Phantom Coupé und der BMW X5 M warten… Icon Wink in Katzen, Corsas und Sascha: Eine kurvenreiche Woche

Fotos: Mario-Roman Lambrecht / Web: marioroman.de

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